Salz für Dialysepatienten? - Das ist Mord!

11.11.2016 17:33

Mit einem Nierenversagen auf der Intensivstation zu liegen, ist sicher keine alltägliche Vorstellung - doch kann es jeden treffen: nach einer Infektionskrankheit, oder nach längerem Aufenthalt in extremer Wärme und Trockenheit mit entsprechendem Wassermangel. Nur eine Blutwäsche (Dialyse) und feinst dosierte Aufnahme von Flüssigkeit und Nährstoffen könnte Ihnen das Überleben sichern.

Stellen Sie sich nur einmal vor, in dieser lebensbedrohenden Situation schliche sich jemand in Ihr Krankenzimmer, stellt die Dialyse ab und spritzt Ihnen Kochsalzlösung in die Vene. Das wäre Mord!

Doch genau das erleben unsere Straßenbäume!

Unsere Linden sind durch extreme Trockenheit in den Monaten August und September stark vorgeschädigt. Die Fotos zeigen zum Vergleich Straßenlinden am 30.10.2015 und 30.10.2016...

Genau in dieser Möllner Wohnstraße wurde heute in den frühen Morgenstunden Feuchtsalz aufgebracht - erkennbar an den Spritzern, die es u.a. an den Bordsteinen hinterlässt...

Und es wurde zusätzlich kristallines Salz aufgebracht. Bis an die Stämme heran wurde gesalzen...

Die Wetterlage (völlige Niederschlagsfreiheit) rechtfertigt in keiner Weise dieses rein "prophylaktische"  Vorgehen. Offenbar ist es den Verantwortlichen vollkommen gleichgültig, dass man mit dieser Art des Salzeinsatzes nicht nur kein Mehr an Sicherheit schafft, sondern die Umwelt massiv schädigt.

Meine Aufklärungsarbeit zu den Gefahren des übermäßigen Salzeinsatzes im Winterdienst geht nun ins vierte Jahr. Bislang hat es offenbar nichts bewirkt - doch ich hoffe, dass meine Beharrlichkeit eines fernen Tages Früchte trägt.

Damit "lebende Leichen" am Straßenrand irgendwann Vergangenheit sein werden...

 

 

 

 

 

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