Tatort Bergstraße II - Zeit zum Handeln!

23.01.2017 11:42

Wenn ein Baum mitten im Winter senkrecht nach oben austreibt, ist das kein Zeichen von Gesundheit - im Gegenteil...

In der Fachsprache nennt man das "vertikale Angsttriebe": stumme Schmerzensschreie sterbender Bäume. Man sieht auch bräunliche Blattrandnekrosen an den neu ausgetriebenen Blättern, ein Zeichen für extreme Salzbelastung.

In meinem Blogartikel Tatort Bergstraße - ein Kampf auf Leben und Tod stellte ich Ihnen die todkranken Möllner Mehlbeeren vor. Sie sind so stark Streusalz-geschädigt, dass sie kein Massewachstum mehr haben und bereits im September entlaubt dastehen...

Zum Vergleich hier nochmals eine gesunde Mehlbeere - sie ist im November noch grün...

Die Qual für die Mehlbeerbäume in der Bergstraße nimmt auch 2017 kein Ende: allein die Ankündigung von Blitzeis löste hier wahre Salz-Orgien aus...

Anwohner werfen das Salz unverdünnt auf die Gehwege, doch die Stadt handelt nicht viel besser: das Streugemisch enthält außer Sand große Mengen Salz - hier wurde es u.a. direkt in die Baumscheibe geworfen...

Auch hier am Zebrastreifen wird das auftauende Salzgemisch großzügig auf die Baumscheibe aufgebracht...

Es ist unglaublich, mit welcher Skrupellosigkeit "Wiederholungstäter" ihren Bürgersteig salzen...

Man sieht am nassen Bürgersteig, dass auftauende Mittel benutzt wurden - auch wenn diese bereits aufgelöst oder wie hier mit Sand vermischt sind...

Ich dokumentiere diese Freveltaten jetzt seit vier Jahren, informiere regelmäßig die Stadtverwaltung: nichts geschieht. In meinen zahlreichen Streusalz-Mails an Empfänger aus Politik, Verwaltung, Umwelt- und Naturschutz greife ich das Thema immer wieder auf: nichts geschieht.

Ich habe mich an die Kommunalaufsicht gewandt: sie hält sich für nicht zuständig.

Die materiellen Schäden allein an den Mehlbeeren in der Möllner Bergstraße dürften im hoch 5-stelligen Bereich liegen - hochgerechnet auf alle Streusalz-kranken Möllner Straßenbäume kommen horrende Summen zustande durch vorzeitiges Absterben und notwendigen Ersatz!

Es muss jetzt endlich gehandelt werden! Bodenproben müssen entnommen und die Chloridbelastung quantifiziert werden! Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden! Die Möllner Bergstraße muss ein Fanal zum Thema Salz und Umwelt werden, von dem ein wirklicher Veränderungs-Impuls ausgeht!

Es kann nicht sein, dass jahrelange offensichtliche Zuwiderhandlungen gegen städtische Straßenreinigungs- und Baumschutz-Satzungen, gegen das Bundesbodenschutzgesetz sowie Gewässer- und Naturschutzgesetze systematisch ignoriert werden!

Ich rufe alle Mitbürger auf, mich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu unterstützen!

>> Umweltlabors müssen Bodenuntersuchungen durchführen

>> Umweltanwälte könnten Musterklagen ausarbeiten

>> Umweltorganisationen könnten meine Arbeit publizistisch unterstützen

>> Medien sollten endlich über mein unermüdliches Engagement adäquat berichten

>> Privatpersonen können natürlich mit Leserbriefen oder auch Geldspenden helfen

Bitte helfen Sie, damit mein Engagement zum Thema Salz und Umwelt nicht ungehört verhallt, sondern endlich Früchte trägt.

Es ist aller- allerhöchste Zeit!

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