Auch wenn jetzt Gras darüber wächst... Tatort Bergstraße: ein Kampf auf Leben und Tod

21.03.2017 07:19

Der Frühling kommt mit Riesenschritten - in den Baumscheiben wird es grün...

Nichts erinnert scheinbar mehr daran, dass in dieser Straße den ganzen Winter hindurch  gesalzen wurde - meist rein prophylaktisch, d.h. ohne konkrete Gefahrenlage. Hier mit Feuchtsalz-Sole...

Die Baumscheiben verrieten es: straßenseitig taut der Schnee ab - die Wirkung der aufgebrachten Salze reicht über den Straßenrand hinaus...

Und die Auswirkungen auf die Bäume an dieser Straße...?

Der Anblick dieser Blüte lässt Sie sicher auf den ersten Blick nicht an einen Todeskampf denken...

Doch die Blüte wurde an einem Oktobertag aufgenommen - also völlig entgegen dem normalen Vegetationszyklus - und der dazugehörige Baum ist zu einem Zeitpunkt bereits entlaubt, wo gesunde Artgenossen noch in vollem Grün stehen. Sie ist also keineswegs Ausdruck von Gesundheit oder gar Wohlbefinden des Baumes!

Hier die Aufnahme einer gesunden Mehlbeere im Oktober - eine Baumart, die normalerweise bis in den November hinein in vollem Laub steht, darunter eine Mehlbeere an der Möllner Bergstraße am 17. September 2016...

Und so wird in der Bergstraße gesalzen: Aufnahmen vom November 2016, bevor der Winter überhaupt richtig begonnen hat...

Regelmäßig wird in die Baumscheiben hinein gesalzen - entgegen der Baumschutzsatzung. Damit werden die bereits todkranken Bäume noch mehr geschädigt!

Hier wurde der Gehweg mit Salz-Sandgemisch gestreut: rücksichtslos über die Baumscheiben hinweg...

An der Tgesordnung ist prophylaktisches Salzen, d.h. Streusalz wird rein auf Verdacht, ohne konkrete Gefahrenlage, aufgebracht. Und so sind die Chlorid-vergifteten Bäume allesamt im September fast entlaubt...


Statt normalen Wachstums haben sich auf den Bäumen sog. vertikale Angsttriebe gebildet - ein Zeichen allergrößter Not...

Viel Totholz muss im Sommer herausgeschnitten werden...
Bereits im Sommer sieht man die für Chlorid-Vergiftung typischen Blattrandnekrosen...
23.12.2016 - einen Tag vor Heiligabend - vertikale Angsttriebe mit neu ausgetriebenen Blättern, die jetzt bereits Blattrandnekrosen aufweisen:

Der Boden in dieser Straße ist hochgradig Chlorid-kontaminiert - durch Streusalz!
 
Dass das Streuen von Salz oftmals kontraproduktiv und sogar gefährlich ist, zeigt sich besonders auf den Rotklinker-Belägen. Das erneute Anfrieren bildet eine gefährliche Rutschbahn...
die sich durch das Liegenlassen einer Schneeschicht oder Einsatz von Granulat verhindern ließe...
Eine ganze Straße mit fast abgestorbenen Bäumen - eine von vielen! Das Salz wandert in tiefere Erdschichten - deshalb sieht es an der Oberfläche so "gesund" aus...

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Es ist dringend an der Zeit, die reale Kontamination unserer Böden mit Chlorid festzustellen und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen! Immerhin hat eine Kleinstadt wie Mölln 100 km Straße, ein Bundesland wie Schleswig-Holstein 10 000 km und die gesamte Bundesrepublik eine halbe Million!

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