Auch auf meinen Urlaubsreisen achte ich stets auf den Zustand der Natur insbesondere im städtischen Umfeld. Küsten-Badeorte nehmen durch Tourismus und Kurabgaben reichlich Geld ein. Was davon wird für die Pflege der städtischen Bäume ausgegeben?
Abgesehen davon, dass es heute neben der Natur zerstörenden "Nachverdichtung" Usus ist, Grünflächen und Bäume durch pflegeleichte "Steinlandschaften" zu ersetzen - hier ein Beispiel aus Niendorf / Ostsee...
...sollte man wenigstens erwarten, dass die wenigen noch verbliebenen Bäume mit Würde und Sorgfalt behandelt werden.
Diese beiden Rotdorne - beide aufgenommen Mitte Juni in Büsum sprechen direkten Vergleich eine eindeutige Sprache...
Man mag kaum glauben, dass es sich um etwa gleichalte Bäume derselben Art handelt. Der eine gepflegt und prächtig auf einem Privatgrundstück in guter Erde stehend - der andere gequält und fast seiner gesamten Lebenskraft beraubt. Blattrandnekrosen bis hin zum Absterben gesamter Blätter (im Juni!) zeigen, dass er unter schwerer Salzvergiftung leidet...
Seine Wurzeln stehen in betonharter Erde, der Baumteller viel zu klein, jede Vegetation durch Pestizide (vermutlich Glyphosat) abgetötet...
Es ist ein Bild des Jammers. Man fragt sich, ob hier niemand in der Stadtvertretung einen Blick für die Qualen der Bäume und die in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger werdende Bedeutung des Stadtgrüns für das Mikroklima und die Gesundheit der sich hier aufhaltenden Menschen hat. - Oder denkt man hier, das Meer leistet im Zweifelsfall alles...?
Doch dieses Meer ächzt selbst unter Vermüllung, Überfischung, Versauerung, Erwärmung. Plastikmüll aus aller Welt wird im "Weltkulturerbe" Wattenmeer angeschwemmt, wie diese russische Makkaroni-Verpackung...
Und so kann ich meiner Mitwelt immer wieder nur zurufen: fangt endlich an, auf Eure Umwelt zu achten - und das fängt vor der eigenen Haustür an. Wir haben nur diesen einen Planeten!
__________________________________________________________________________