Vor wenigen Stunden erhielt ich eine e-mail von meinem Anwalt. Seit zwei Jahren kenne ich dieses Zusammenkrampfen der Magengegend, wenn im Posteingang eine Anwalt-Mail ist.
Doch heute war etwas anders: als ich mit Herzklopfen die Zeilen überflog - damit rechnend, dass es wieder etwas schreckliches oder bedrohliches ist, las ich die Worte "erfreulich" und "...folgt unserer Rechtsauffassung...".
Es ist eine Wende. Der fünfte oder sechste Richter, der mit dem Fall befasst ist, nimmt offenbar die Unabhängigkeit der Rechtsprechung - die Dritte Gewalt in unserem demokratischen Rechtsstaat: die Judikative - für sich in Anspruch und löst sich von den Klägerinteressen.
Ich kann es noch nicht wirklich glauben und ich bin noch skeptisch. Ich habe so viele blutende Wunden auf meiner Seele, bin so mit Worten geschlagen und gedemütigt worden, dass ich mich immer noch ducke und in Hab-Acht-Stellung bin.
Aber es scheint wirklich so zu sein, dass das Martyrium bald ein Ende hat...
ABER DER NEUE VERHANDLUNGSTERMIN AM 2.3. UM 13.00 UHR STEHT NOCH
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