Die vier Linden vor dem VW-Autohaus in Mölln gehören zu den ersten Streusalz-Opfern, die mir in dieser Stadt auffielen. Ich fotografierte sie erstmals im Sommer 2013...
Im Oktober sah man straßenseitig eine komplette Entlaubung. Zum Grundstück hin sind die Bäume noch belaubt...
Die Bäume zeigten bereits Anfang Juni (!) die für Streusalz-Vergiftung typischen Blattrandnekrosen, hier eine Aufnahme vom 11. Juni 2014...
Die Bäume waren sämtlich so stark geschädigt, dass sie Anfang 2015 gefällt wurden...
Die Stümpfe wurden vollständig ausgefräst, so dass nichts mehr an die Bäume erinnern sollte. Die Bäume wurden auch nicht ersetzt - wahrscheinlich, um einen vollständig ungetrübten Blick auf das Autohaus-Gelände zu ermöglichen. Kommerz geht vor!
Als ich vorgestern an der Stelle spazieren ging, sah ich Lindenlaub direkt aus der Erde sprießen - wie ein Gruß aus dem Jenseits...
Es scheint, dass etwas von der Lebenskraft des Baumes erhalten geblieben ist - obwohl alles von Sand und Erde bedeckt worden war.
Und so hat der Baum, der erst jahrelang mit giftigem Streusalz gequält und dann, zu Tode erschöpft, vollständig "entfernt" wurde, nicht aufgegeben. Jedes Blatt produziert Sauerstoff, und das Wachstum lässt sich - sofern der Mensch nicht wieder eingreift - durch nichts aufhalten.
Doch heute, am 14. Juni - ist die Pracht verschwunden. Man konnte diesen anblick von Grün und Leben wohl nicht ertragen...
Das Laub hätte eine Mahnung und Erinnerung sein können! Wir sollten Bäume nicht entsorgen, sondern hegen und pflegen - wir brauchen sie zum Leben, sie geben uns buchstäblich die Luft zum Atmen!
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