Wer würde sich in diesen Tagen nicht an üppig blühenden Sträuchern und Blumen erfreuen...
Doch es "blüht" gerade noch etwas anderes - und diese Blüte wird uns durch's ganze Jahr begleiten...
Das feinkörnige weiße Material ist Streusalz. Es hat sich durch Diffusion (d.h. das Bestreben eines gelösten Stoffes, sich im Raum gleichmäßig zu verteilen) im porösen Stein ausgebreitet. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit und Wärme verdunstet das im Stein befindliche Wasser und trägt Salzmoleküle an die Oberfläche.
Das "Ausblühen" von Streusalz sehen wir an Gebäuden, z.B. Autobahnbrücken...
Oder auf Wegen...
Oder auch auf der Oberfläche von Sand-Salzgemisch, dass als öffentliches Streugut verwendet wird:
Folgende Aufnahmen habe am Ostermontag (die beiden oberen Bilder) und 7 Tage später, am 13.4. in einer Umlandgemeinde gemacht...
Der Nässefleck vor dem Container zeigt die Ausbreitung des gelösten Salzes, das Umgebungsfeuchtigkeit anzieht.
Würde man den Container ein paar Jahre so stehenlassen, würde das gesamte Salz durch Ausblühung und Diffusion ins Erdreich wandern.
Die unsichtbaren Auswirkungen geschehen dort, im Erdreich. Das Salz diffundiert zu den Wurzeln der Bäume, von dort in die Pflanze bis hin zu den Blättern, wo es die bekannten Schädigungen bis hin zum vorzeitigen Absterben der Blätter verursacht...
Blätter, die vorzeitig sterben, können keine Photosynthese mehr ausführen. Keine Photosynthese heißt: kein Massezuwachs - der Baum kümmert vor sich hin oder schrumpft sogar...
Und so sehen wir, dass die "Streusalz-Blüte" keine erfreuliche, sondern eine gefährliche bis tödliche "Blüte" ist, die uns vor Augen führt, wie dringlich unser Handeln im Kampf gegen diese Umwelttragödie wäre...
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