Sie schlagen Krach gegen den Winterdienst-Wahn: Leipziger Grüne - wahre Streusalz-Helden!

19.01.2016 08:03

In Mölln bin ich als Streusalz-Kritiker ein Einzelkämpfer. In unserer Stadtvertretung sitzen zwar Grüne - die kriegen aber leider den Mund nicht auf, wenn es um den Wahnsinn des fortgesetzten Streusalz-Missbrauchs geht. Und unsere Zeitung - die Lübecker Nachrichten - haben das Thema Streusalz und Umwelt  seit dem Möllner Leserbriefprozess gänzlich unter Zensur gestellt.

Sie pflegen stattdessen lieber die Tradition der Streusalz-Verherrlichung  als "Waffe gegen den Winter"...

Ganz anders sieht es in Leipzig aus: die Grünen dort schlagen richtig Krach gegen den widersinnigen Gebrauch von Streusalz durch den städtischen Winterdienst. Und die Leipziger Volkszeitung LVZ (anklicken)  berichtet sogar darüber! Bravo für die Leipziger Grünen!

Über den Wahnsinn des prophylaktischen, d.h. anlasslosen Salzstreuens und das generell übermäßige Salzstreuen habe ich hier schon oft berichtet. Ohne jeden ersichtlichen Grund, bei völliger Niederschlagsfreiheit werden Straßen mit Feucht - und Trockensalz regelrecht gepökelt...

Die beiden Aufnahmen stammen von gestern - ein ruhiger, niederschlagsfreier Wintertag. Nirgends war Glätte festzustellen.

Unsere Winterdienstsatzung beschränkt den Streusalz-Gebrauch auf klimatische Ausnahmesituationen - aber die Realität zeigt: das Salz ist die Regel, nicht die Ausnahme. Auf Parkflächen wird es grundsätzlich prophylaktisch gestreut, und weil's so praktisch ist, bekommen Bürgersteige (und Straßenbäume) gleich noch eine Ladung ab...

Feuchtsalz wird in den einsamsten Nebenstraßen regelmäßig aufgebracht, bei völliger Niederschlagsfreiheit...

 

Und mit Streusalz wird geklotzt, nicht gekleckert...

Oft bleibt das Salz - weil es bei niederschlagsfreiem Wetter gestreut wurde - tagelang liegen und löst sich dann nur durch Luftfeuchtigkeit auf.

Ich habe hier in zahlreichen Blogbeiträgen den Streusalz-Wahn und seine Auswirkungen beschrieben. Bitte stöbern Sie in den aktuellen Artikeln der letzten Wochen, danke!

Vielleicht schaffen ja Aktionen wie die der Leipziger Grünen und Berichte darüber wie der in der LVZ ein wenig mehr Bewusstsein für die Auswirkungen unseres Winterdienst-Verhaltens.

Es wäre dringend nötig!

 

 

 

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