140. Streusalz-Mail im Wortlaut

17.11.2015 13:00
Liebe Leser,
zur 140. Streusalz-Mail begrüße ich auf der schönen und umfangreichen Empfängerliste nun auch das Optikergeschäft G. in meiner Nachbarschaft und den Schleswig-Holsteinischen Landtag mit unserem Ministerpräsidenten Torsten Albig. Ich wünsche einen guten und angenehmen Tag!
Als Umwelt- und politische Aktivistin werde ich von meiner “Heimatzeitung”, den Lübecker Nachrichten und ihrem Mutterkonzern Madsack wegen des Möllner Leserbriefprozesses zensiert und kaltgestellt, daher suche ich mir meine Leserschaft durch Bloggen (www.saltytrees.webnode.com), Twittern (@saltytrees) und diese Rundmails.
 
Heute geht es mal um alltägliche Naturwissenschaft. - Jede gute Hausfrau weiß die Kraft des Vakuums zu schätzen. Es hält ein Marmeladenglas dicht und verhindert die Vermehrung von schädlichen Keimen...
Man braucht schon Kraft, um mit einem “plopp” das Glas zu öffnen. Augenblicklich strömen durch Diffusion Millionen Sauerstoff- und andere Moleküle in das Glas. Ein Druckausgleich ist erreicht.
 
Leider gibt es auch viel geistiges Vakuum in unserer Gesellschaft. Terrorismus und Extremismus jeder Art profitieren davon. Ihr letztlich immer menschenverachtendes Gedankengut strömt mit Leichtigkeit in die Gehirne von Menschen, die unter einem Vakuum an Selbstwert, Sinn und Lebenszielen leiden.
 
Ein verheerender  Terroranschlag wie am 13.11. in Paris wirkt ebenfalls wie ein “plopp” auf geistig-moralisch unterversorgte Gehirne, die braunes “Gedankengut” reflexartig aufsaugen. Zusammenrottungen wie Pegida, die statt politische Inhalte nur Hass und Feindbilder transportieren, erfreuen sich großen Zulaufs, und böse Hetzer haben Konjunktur.
 
Dabei bedienen sich diese Rattenfänger ganz einfacher Mittel von emotionaler Erpressung und Manipulation. Sie installieren Feindbilder: Muslime, Flüchtlinge, Politiker, Lügenpresse – und bringen durch das Mittel kollektiver Angst und kollektivem Hass die Menschen zueinander. Zusammen fühlt man sich dann wieder stark – nichts vereint so gut wie externe Feindbilder. Das ist ein Steinzeit-Reflex!
 
Doch klären Risikoforscher auf, dass es viel größere Gefahren gibt als Terror: dieser Artikel des Schweizer Tagesanzeigers zeigt auf, dass in Frankreich bei Verkehrsunfällen alle zwei Wochen so viele Menschen sterben, wie bei den Pariser Anschlägen! Bei uns sterben an “schönen” Sommerwochenenden manchmal auch weit über 100 Personen im Straßenverkehr! Das ist ganz alltäglicher Terror, ausgeübt von “Einheimischen” gegen Mitbürger!
 
Am wenigsten Menschen sterben übrigens bei Glatteis, wenn kein Streusalz  ausgebracht wird. Darüber klärte ich bereits 2014 in meinem Blog auf – ich hoffe, diese statistisch eindeutig nachgewiesenen, leider in den unseren Medien totgeschwiegenen Tatsachen erreichen irgendwann mehr Menschen und retten dadurch letztlich Menschenleben!
 
Liebe Leser, es betrübt mich in diesen Tagen, dass Hetzer wie Festerling, Bachmann (manche rechnen auch Söder und Seehofer dazu) u. andere unbehelligt ihr unredlichesTeufelswerk ausüben dürfen, während engagierte Umweltschützer wie ich gerichtlich belangt  und auf “Unterlassung von Eindruckserweckungen” verurteilt werden. Das ist eine verkehrte Welt! Es kann doch nicht sein, dass persönliche Kränkungsgefühle von Kleinstadt-Rechtsanwälten mehr rechtliche Relevanz haben als demokratiegefährdende Volksverhetzung! Man stelle sich vor, Frau Merkel würde jeden Kritiker, der sie für eine schlechte Bundekanzlerin hält, auf “Unterlassung von Eindruckserweckungen” verklagen! – Wir bräuchten abertausende Richter und Gerichte mehr!
 
Bald 1000 Tage dauert nun der Möllner Leserbriefprozess – totgeschwiegen von der Zeitung, die ihn ausgelöst hat und unbemerkt von der Öffentlichkeit. Es ist unerträglich, welchen Formen von Verachtung und Inkriminierung ich durch die Kläger – und leider auch die in der Mehrzahl klägerfreundlichen Urteile – seit dem ungewollten LN-“Leserbrief” vom 21. März 2013 ausgesetzt wurde und werde.
 
Ich ließ mich aber von Beginn an nicht einschüchtern. Ein erneuter (diesmal gewollter!) Streusalz-Leserbrief erschien im Möllner MARKT bereits am 7. Dezember 2013...
 
 
Nach diesem Leserbrief erhielt ich zahlreiche lobende Anrufe und Mails von Möllner und Ratzeburger Bürgern. Ich hatte ausgesprochen, was viele dachten, aber aus Resignation nicht mehr zum Ausdruck brachten.
 
Anders die Reaktion der Kläger. Ihre Reaktion war ein hasserfüllter Schmähbrief an das Lübecker Landgericht, wo damals die Berufung im einstweiligen Verfahren anhängig war...
Rechtlich hoch brisant ist übrigens das unverfrorene Loblied der Kläger auf das Streusalz, dessen Anwendung bekanntlich in der Möllner Straßenreinigungssatzung untersagt ist.
Könnte man diese Zeilen nicht evtl. so deuten, dass die Kläger selbst es in Zukunft zumindest billigen würden, wenn vor ihrer Kanzlei der Bürgersteig gesalzen würde? – Die weitere Interpretation der Zeilen überlasse ich Ihnen: wie Sie wissen, unterliege ich einem gerichtlichen Verbot der “Eindruckserweckung”, die Kläger benutzten Streusalz.
 
Aberwitzig, sagen Sie? Sie blicken gar überhaupt nicht mehr durch???
 
Mit diesen Absurditäten muss ich mich seit  bald 1000 Tagen befassen. Doch ich lasse mich wie gesagt nicht einschüchtern und schon gar nicht wegen meines Engagements für das Gemeinwohl  zum Täter stempeln: meine Anwälte werden eine höchstrichterliche Entscheidung beim OLG Schleswig herbeiführen lassen. Wenn nötig, wird das Bundesverfassungsgericht eingeschaltet. Bitte unterstützen Sie mich durch Lektüre meiner Mails und meines Blogs oder folgen Sie mir gerne bei Twitter!

Wer noch eine gute Tat vor Weihnachten vollbringen möchte: es gibt ein Spendenkonto für die (leider horrenden) Kosten des Möllner Leserbriefprozesses.
 
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
 
Ihre
 
Beate Schicker
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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